Heiter und lebensbejahend gibt sich Beethoven in seiner 2. Symphonie. Eine langsame Einleitung führt in ein fröhliches Allegro con brio, dem ein besonders inniges Larghetto folgt. Als dritten Satz schreibt Beethoven statt des gewohnten Menuetts zum ersten Mal ein humorvolles Scherzo, in welchem er klangliche und dynamische Gegensätze gegenüberstellt. Im Finale gewinnt das muntere Hauptthema mit keckem Vorschlag, Triller und großem Intervallsprung die Überhand über den besinnlichen Seitensatz. Eine ausgedehnte Coda beendet das Werk. Beethoven hat die Sinfonie auf Wanderungen in der lieblichen Umgebung von Wien konzipiert und mit ihr seine Verzweiflung über die fortschreitende Taubheit überwunden.
Auch Brahms wanderte gern und hat am liebsten in der Natur komponiert. So entstand seine „Dritte“ 1883 während eines Sommerurlaubs in Wiesbaden. Bis auf wenige nörgelnde Kritiker wurde sie allgemein als Höhepunkt seines Schaffens bewundert. Clara Schumann schrieb begeistert: „Welch' ein Werk, welche Poesie, die harmonischste Stimmung durch das Ganze. Ich könnte nicht sagen, welcher Satz mir der liebste? Im ersten entzückt mich der Glanz des erwachten Tages, wie die Sonnenstrahlen durch die Bäume glitzern, alles lebendig wird, alles Heiterkeit atmet. Im zweiten die reine Idylle, das Rinnen der Bächlein, Spielen der Käfer und Mücken – das ist ein Schwärmen und Flüstern um einen herum. Der dritte Satz scheint mir eine Perle, aber es ist eine graue, von einer Wehmutsträne umflossen. Herrlich folgt dann der letzte Satz mit seinem leidenschaftlichen Aufschwung: das erregte Herz wird aber bald wieder gesänftigt, zuletzt die Verklärung." Und Dvorak sagte: „Das Herz geht einem dabei auf.“
Leitung: Andreas Pascal Heinzmann
Termine
Das Orchester des Kulturvereins Zorneding-Baldham e.V. ist ein Laienorchester im Landkreis Ebersberg am östlichen Rand von München.